Firasso (Mi, 17.11., 20 Uhr)
Was passiert, wenn sich ein klassischer Klarinettist, ein Vertreter der neuen Musik am Akkordeon und ein Jazz-Bassist zusammentun? Das Ergebnis heißt Firasso und ist am Mittwoch, 17. November (20 Uhr) in der Brandts-Kapelle (Rudolfstraße 9, 41068 Mönchengladbach) zu erleben.
Robert Beck (Klarinette), Marko Kassl (Akkordeon) und Nils Imhorst (Kontrabass) haben in ihrer Post-Genre Group eine erdige, packende Musiksprache entwickelt, die leidenschaftlich, dynamisch und kontrastreich ist. Das Trio präsentiert ausgefeilte Eigenkompositionen und Arrangements, die sich beim musikalischen Vokabular der Tango- und Klezmertradition, der Balkanmusik und der französischen Musette bedienen. Das klingt mal feurig und lodernd, mal erfrischend wie ein Regenguss im Sommer, mal intensiv wie ein starker Ristretto.

Für die Musiker von Firasso hat Musik viel mit dem Leben zu tun. Sie erzählen Geschichten von einem Spaziergang durchs Herbstlaub, von Kaugummi, das unter dem Absatz klebt, von Ungewissheit und Angst in Corona-Zeiten. Das Leben ist alles: spannend, traurig, wütend, heiter, wenn man die Antennen auf Empfang stellt. Und oft auch skurril, wie bei dem Wal, der im Jahr 1966 aus der Nordsee durch den Rhein bis kurz hinter Köln schwamm.
Die Wirkung der Musik von Firasso ist immer sehr unmittelbar: Sie erfasst die Zuhörer mit Körper, Herz und Seele. Jeder der drei Musiker bringt einen Rucksack voller Erfahrung mit. In der Band haben sie eine Schnittmenge gefunden, ein gemeinsames Verständnis von Musik und Leben. Der Blick liebevoll, melancholisch, aber auch durchzogen von leiser Ironie – und bei Firasso sind Traurigkeit und Witz zwei Seiten derselben Medaille. „Tales“ heißt ihre Debut-CD, auf der sie 13 selbstkomponierte groovende Geschichten präsentieren.
Besetzung
Marko Kassl, Akkordeon
„Das Akkordeon vereint Blas- und Tasteninstrument. Es ist das einzige polyphone Blasinstrument Ich liebe seine klangliche Flexibilität, die sich mühelos in jeden Stil einfügt und ihn mit Seele bereichert.“
Robert Beck, Klarinette
„Mit der Klarinette kann ich alles machen: Orchester- und Kammermusik, zeitgenössische und experimentelle Kompositionen, Klezmer, Jazz und Tango. Die Klarinette ist ein Tausendsassa mit ganz speziellen Farbe. Weil sie der menschlichen Stimme so ähnelt, kann ich mit ihr sprechen und singen.“
Nils Imhorst, Kontrabass
„Was ich an meinem Bass am meisten liebe, ist die Wärme, die er ausstrahlt. Und die Geschichten, die er mir erzählt und die ich ihm anvertrauen darf.“
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